Ist Freiheit ein Privileg?

Ist Freiheit ein Privileg?
Mit der Kulturwissenschaftlerin und Performerin Dr. Sibylle Peters und Schauspielerinnen und Schauspielern des Schauspielhauses Düsseldorf. Moderation: Prof. Dr. Thorsten Logge
Was genau macht Freiheit der Kunst und Freiheit der Wissenschaft aus? Und wer hat an diesen Freiheiten teil? An diesem Abend wird das Publikum zum Hauptakteur: Zusammen mit Schauspielerinnen und Schauspielern des Theaters veranstaltet Sibylle Peters eine „Unwahrscheinliche Versammlung“ mit dem Publikum als Stifter der Forschungsfrage: Was wünschen wir uns? Worauf können wir hoffen und was muss sich ändern, damit unsere Welt besser wird? Angeleitet von den Akteurinnen und Akteuren und moderiert von Thorsten Logge entsteht, hier und jetzt, das Ereignis einer Forschungsversammlung. Im Zuhören und Sprechen, im kommunikativen Miteinander wird das Theater zum Ort des öffentlichen Aushandelns, einer demokratischen Freiheitspraxis. Ganz in der Tradition des europäischen Theaters.
Die Theaterversammlung „Ist Freiheit ein Privileg?“ mit Sibylle Peters zeigt auf, welch großen Gewinn an Freiheit die Gesellschaft haben könnte, wenn das lebensweltliche Wissen der Menschen und ihre Beweggründe zum Ausgangpunkt des Forschens würden. Bildung ist ein Recht für alle, Forschung aber ist heute nicht für alle zugänglich. Wie könnte eine Praxis der Wissenschaft ausgestaltet sein, damit möglichst viele, wenn nicht sogar alle Mitglieder der Gesellschaft, einen Zugang zu ihr erhalten? Denn vor allem mit der Forschung verbinden sich Freiheitschancen, gesellschaftlich wie persönlich. Brauchen wir also ein Recht auf Teilhabe an Forschung für alle?
Ist Bildung mit einem Fokus auf Reproduktion von Wissen überhaupt noch geeignet, uns auf die Zukunft vorzubereiten?
Die Hamburger Kulturwissenschaftlerin und Performerin Sibylle Peters hat das Forschungstheater FUNDUS gegründet, mit dem sie Formate der partizipativen Forschung entwickelt hat. Es gilt, Forschung nicht den Expertinnen und Experten zu überlassen, sondern zu vergesellschaften – in die Hände der Vielen zu legen.
Foto: Maximilian Borchardt