Thorleifur Örn Arnarsson ist Theater- und Opernregisseur sowie Autor und Mitglied des Kuratoriums des Wissenschaftsjahres 2024.
Arnarsson wuchs als Sohn einer Regisseurin und Intendantin sowie eines Schauspielers in Island auf. Bereits in jungen Jahren sammelte er am Isländischen Nationaltheater Erfahrungen in der Schauspielerei, Requisite und Theatertechnik.
Foto: Andreas Schlaeger
Nach einer Schauspielausbildung an der Isländischen Kunsthochschule wanderte er nach Deutschland aus, um in Berlin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch zu studieren. Seine ersten Arbeiten fanden in St. Gallen (Schweizer Uraufführung von Die Kontrakte des Kaufmannes) sowie in Luzern (Peer Gynt) statt.
Neben seinen internationalen Arbeiten, u.a. der Eröffnung des Ibsen Festivals des Norwegischen Nationaltheaters mit dem Theaterstück Wildente, seiner Inszenierung des Theaterstücks NJALA, die in allen zehn Kategorien des Isländischen Theaterpreises gewann und seiner Tätigkeit als Fernsehautor liegt Arnarssons Schaffensschwerpunkt vor allem im deutschsprachigen Raum.
Hier inszenierte Arnarsson bereits zahlreiche Theaterstücke, u.a. am Burgtheater (Die Edda, Sturm, Peer Gynt), am Thalia Theater Hamburg (Wildente), am Staatstheater Hannover (Die Edda, Hamlet, Macbeth) sowie das Ruhrepos in Zusammenarbeit mit Albert Ostermaier bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Als Schauspieldirektor rückte er zudem die Odyssee sowie die Oresteia ins Rampenlicht der Volksbühne Berlin.
Abgesehen von seinen Arbeiten im Theater inszenierte Arnarsson ebenfalls mehrere Opernstücke. Dazu zählten Die Fledermaus, Lohengrin und La Bohème am Theater Augsburg, Siegfried am Staatstheater Karlsruhe und Parsifal an der Staatsoper Hannover. Im Sommer 2024 plant Arnarsson eine Inszenierung von Tristan und Isolde bei den Bayreuther Festspielen.
Das Projekt Im Namen der Freiheit der Universität Hamburg (Arbeitsbereich Public History) leiten Thorleifur Örn Arnarsson und Uwe Gössel künstlerisch und Prof. Dr. Thorsten Logge wissenschaftlich.