Dr. Thorsten Logge ist Professor für Public History an der Universität Hamburg. Zuvor studierte er Geschichte, Politikwissenschaft und Psychologie in Hamburg und an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Während seines Promotionsstudiums in Gießen war er DFG-Stipendiat am Graduiertenkolleg „Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“ und zugleich Mitglied des Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC). Seine Dissertation „Zur medialen Konstruktion des Nationalen. Die Schillerfeiern 1859 in Europa und Nordamerika“ wurde 2014 in der Reihe „Formen der Erinnerung“ veröffentlicht.
Von 2010 bis 2017 arbeitete Logge als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Koordinator des Arbeitsfeldes Public History am Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg. Seit 2021 ist Logge Teil des Leitungsteams des „coronarchivs“, einem Crowdsourcing- Projekt zur Dokumentation der Covid-19-Krise. Für dieses Public-History-Projekt der Universitäten Hamburg, Bochum und Gießen wurden verschiedene Beiträge und Erinnerungen zur Corona-Krise gesammelt und archiviert.
Logge setzt sich für eine forschungsorientierte Public History ein, die als erweiterte Historiographiegeschichte alle Formen und Formate der Geschichtsdarstellungen in der Öffentlichkeit und die Praktiken des Geschichtemachens untersucht.
In seiner Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit der Produktion, Repräsentation, Distribution und Rezeption von Geschichte im öffentlichen Raum. Darüber hinaus befasst er sich mit Theorien und Methoden der Public History, unter anderem am Beispiel der „Battle of Gettysburg“-Panoramen der 1880er bis 2000er Jahre. Weitere Themenschwerpunkte sind Nationalismus und kollektive Identitäten. Das Projekt Im Namen der Freiheit der Universität Hamburg (Arbeitsbereich Public History) leiten Uwe Gössel und Thorleifur Örn Arnarsson künstlerisch und Prof. Dr. Thorsten Logge wissenschaftlich.