Uwe Gössel ist Theatermacher und Dramaturg.
Als Theatermacher realisiert Gössel interdisziplinäre Produktionen, die sich mit der Tiefenzeit des Bodens und der Menschheitsgeschichte auseinandersetzen, wie beispielsweise Urban Mining Moabit – Bodenproben Trümmerberge in Berlin (ZKU, Kurt-Kurt), Boden.Treff.Leipzig. Die letzten 500 Millionen Jahre (Naturkundemuseum Leipzig) in Leipzig oder 1130 Meter Schwere Reiter Straße mit Thomas Goerge in München.
Gössel war als freier Dramaturg u.a. für NJALA mit Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson am Isländischen Nationaltheater sowie TOP SECRET von Rimini Protokoll beteiligt und arbeitet regelmäßig mit der französischen Gruppe shifts. art in movement. Aktuell entsteht zusammen mit Thomas Goerge ein partizipatives Dorfprojekt im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024 Bad Ischl im österreichischen Salzkammergut.
Von 2006 bis 2014 war Gössel Leiter des Internationalen Forums des Theatertreffens der Berliner Festspiele, von 2002 bis 2004 Dramaturg am Maxim-Gorki-Theater in Berlin und von 1999 bis 2002 Schauspieldramaturg am Volkstheater Rostock. Er war zudem in Jurys, u.a. für das LaFT Baden-Württemberg, das Theatertreffen der deutschsprachigen Theaterschulen und den Kleist-Förderpreis.
Gössel unterrichtete u.a. in Deutschland, Japan, Tunesien, Georgien, Togo und der Ukraine. 2020 und 2021 leitete er digitale künstlerische Seminare an der Universität Teheran. Er selbst studierte angewandte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim, die er mit einem Diplom abschloss.
Er ist Ehrenmitglied der Dramaturgischen Gesellschaft, deren Vorstand er von 2005 bis 2020 war. Über 15 nationale und internationale Konferenzen verantwortete er mit, u.a. im Haus der Berliner Festspiele, an der Akademie der Künste Berlin, am Theater Heidelberg, am Thalia Theater Hamburg, am Züricher Schauspielhaus, am Nationaltheater in Mannheim und am Nationaltheater in Gent.
Das Projekt Im Namen der Freiheit der Universität Hamburg (Arbeitsbereich Public History) lleiten Uwe Gössel und Thorleifur Örn Arnarsson künstlerisch und Prof. Dr. Thorsten Logge wissenschaftlich.